Bidetarmaturen

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Bidet neben einer Toilette



Das Bidet und seine Armaturen

Moin Freunde.
Bevor ich zu den Bidetarmaturen komme, erläutere ich erst einmal das Bidet an sich.
Das Bidet oder auch das sogenannte Sitzwaschbecken, erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Das hat auch einen guten Grund. Schließlich ist das Nutzen eines Bidets sehr viel hygienischer und angenehmer als Toilettenpapier. Das Bidet ist zum Waschen der Genitalien, des Anus und der Füße gedacht. Ein Bidet in der Dusche nennt sich Dusch-WC, die Armaturen sind in den meisten Fällen jedoch die gleichen.
Da das Bidet sehr oft neben der Toilette steht, sollte hier sehr auf das Design des Bidets geachtet werden. Zwischen dem Bidet und der Toilette sollte zudem mindestens 20 Zentimeter Abstand eingehalten werden. Zu unterscheiden sind bodenstehende, bzw. Wandhängende Bidets.



Die Geschichte des Bidets

Der Ursprung des Wortes Bidet bezieht sich auf "bider traben", altfranzösisch für "kleines Pferd". Das kommt daher, dass das ursprüngliche Bidet auf einer Art Gestell montiert war, auf dem man Auf- und Absteigen musste.

Ein Erfinder oder ein genaues Datum der Erfindung ist nicht bekannt. Im Allgemeinen wird von französischen Möbelbauern aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert ausgegangen.

Bis Anfang der 60er Jahre wurde das Bidet auch zur Verhütung verwendet. Davon ist heutzutage jedoch Abstand zu nehmen.



Die Benutzung des Bidets

Die Benutzung des Bidets lässt sich in 6 Schritte unterteilen.

Schritt 1: Benutze wie gewohnt die Toilette.

Schritt 2: Setze dich mit dem Gesicht zu der Armatur auf das Bidet.

Schritt 3: Stelle die gewünschte Wassertemperatur ein.

Schritt 4: Drehe dich und richte die Armatur auf die zu spülende Gegend.

Schritt 5: Wasche die besagten Stellen. Dazu kann zusätzlich z.B. Toilettenpapier benutzt werden.

Schritt 6: Trockne dich ab mit Toilettenpapier und/oder einem Handtuch

Erklärvideo:


Ich gebe zu, dass die Benutzung eines Bidets durchaus gewöhnungsbedürftig ist, aber in anderen Ländern ist das Bidet schon lange absoluter Standard im Badezimmer und ich erkenne durchaus ein steigendes Interesse. Also befasse ich mich mal mit den Armaturen eines Bidets.



Verschiedene Arten von Bidetarmaturen:

Am Verbreitetsten sind die Einhebelmischer. Der Wasserstrahl und die Wassertemperatur wird mit einem Hebel kontrolliert. Dieser Mischer ist mit einer Hand benutzbar.
Wand-Bidet mit einem Einhebelmischer
Wand-Bidet mit einem Einhebelmischer


Dann gibt es die Zweigriffmischer. Bei den Zweigriffmischern wird die Temperatur und der Wasserstrahl mit zwei Hebeln parallel voneinander gesteuert.

Weniger oft benutzt sind die berührungslose bzw. elektrische Bidetarmaturen und die Bidetbrausen. Die berührungslose Armatur wird über körperliche Nähe bedient und gesteuert. Somit ist keine Berührung nötig und diese Armatur ist damit die hygienischste Bidetarmatur. Die Bidetbrause hingegen hängt an einem ausziehbaren Schlauch und ist somit leicht lenk- und benutzbar.

Die eigene Präferenz entscheidet nun, welche Armatur für einen selbst die richtige ist, aber mit dem klassischen Einhebelmischer macht man eigentlich nie etwas falsch.


Was kostet ein Bidet?

Die Kosten für ein Bidet belaufen sich zwischen 100€ und 500€. Teurer geht natürlich immer. Schwieriger hingegen ist es die Kosten des Einbaus zu definieren. Hier kommt es sehr stark darauf an, ob das Bidet im Nachhinein im Badezimmer montiert werden soll, oder noch bevor das Badezimmer fertig gestellt ist.
Ein Bidet im Nachhinein zu installieren verursacht auf jeden Fall höhere Kosten, weil Wände aufgemacht werden müssen, eventuelle Vorwandelemente montiert werden, Leitungen verlegt und meistens zumindest teilweise neu gefliest werden muss. Dazu kommen unterschiedliche regionale Kosten der Handwerker, wenn das Bidet nicht selbst installiert werden kann.

Bidetarmaturen von bekannten Herstellern wie Hansgrohe oder Grohe sind schon ab ~60€ erhältlich. Aber auch hier gibt es keine Grenzen nach oben.
Gruß, Arnold